Was die Energiegenossenschaft Odenwald eG (EGO) in seit ihrer Gründung 2009 auf die Beine gestellt hat, ist bewundernswert und sollte Ansporn sein, in die gleiche Richtung zu denken, so Bürgermeisterkandidat Bernd Kaltschnee. Als positives Beispiel für bürgerschaftliches Engagement auf der einen Seite und konkreten Maßnahmen, um das regionale Interesse am Ausbau erneuerbarer Energie zu forcieren auf der anderen Seite, will er dieses Modell vor Ort kennen lernen. Am kommenden Mittwoch, den 18. Dezember 2013, wollen wir nach Erbach fahren. Der Vorstandssprecher Christian Breuning wird von der Gründung der Genossenschaft bis zu ihrer aktuellen Arbeit berichten. Wir wollen dann überlegen, was davon auf unsere Kommune oder Region zu übertragen wäre. Das Rad muss nicht immer wieder neu erfunden werden, wenn Andere schon seit Jahren erfolgreiche Modelle entwickelt haben, die sich in der Praxis mehr als bewähren, so Bernd Kaltschnee weiter.
Die Energiegenossenschaft Odenwald hat sich zum Ziel gesetzt, die Menschen in der Region in ein neues Energiezeitalter zu begleiten. Unter der Maßgabe der genossenschaftlichen Philosophie wurden zahlreiche Projekte entwickelt: über 60 installierte Photovoltaikanlagen, zwei installierte Solarkraftwerke, Beteiligung an Windkraftanlagen. Dadurch werden jährlich 9.800 t Kohlendioxid vermieden und 19 Millionen Euro in der Region investiert. Die Genossenschaft hat inzwischen über 1.000 Mitglieder und schüttet seit der Gründung 2009 eine jährliche Dividende aus, die bei mehr als 3 % im Durchschnitt liegt. Über das genossenschaftliche Beteiligungsmodell können Bürger, Städte und Firmen sich jederzeit an den unterschiedlichen Projekten beteiligen. Man muss nicht Besitzer einer Immobilie sein, um bei der Installierung einer eigenen Photovoltaikanlage mittelbar beteiligt zu sein. Vor Ort wollen wir uns im Kompetenzzentrum Haus der Energien über die Bereiche Erneuerbare Energien, Nachwachsende Rohstoffe und Energie-Effizienz informieren, kündigt Bernd Kaltschnee an.
Wer ebenso die Energiegenossenschaft Odenwald direkt kennen lernen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Die Interessenten kommen bitte am Mittwoch, den 18. Dezember um 16.30 Uhr an den Parkplatz Aldi, um Fahrgemeinschaften zu bilden. Bernd Kaltschnee, der ausdrücklich in seinem Wahlprogramm die Gründung einer Energiegenossenschaft befürwortet, sieht in dem Modell im Odenwald oder anderer Kommunen ein positives Beispiel, das für Langenselbold und der Region Vorbild sein könnte.