SPD: Kindertagesstätte im Niedertal überfällig

In allen bisherigen Bebauungsplänen für die Neubaugebiete im Niedertal waren sie vorgesehen: Kindertagesstätten. „Das ist ja nur logisch, denn wer zieht in Neubaugebiete? Junge Familien mit Kindern“, so Timo Greuel Fraktionsvorsitzender der SPD in der Langenselbolder Stadtverordnetenversammlung. Umgesetzt habe das Rathaus diese Vorgabe aber nicht. Er könne verstehen, wenn sich Menschen, die sich in den letzten Jahren in dem Bewusstsein ihre Kinder nah am neuen Eigenheim betreut zu wissen, Grundstücke im Niedertal gekauft hätten, getäuscht fühlten.

Die SPD habe immer wieder auf dieses Dilemma hingewiesen, beispielsweise bereits mit ihrem symbolischen Spatenstich für eine neue KITA vor beinahe vier Jahren just an der Stelle an der jetzt der neue Kindergarten entstehen soll. „Wie nun gerade die CDU und ihr neuer Vorsitzender dazu kommen, sich, wie jüngst geschehen, pressewirksam selbst zu feiern, erschließt sich mir daher beim besten Willen nicht. Denn im Bebauungsplan ‚Niedertal III‘ ist bekanntlich schon seit längerem ein Kindergarten vorgesehen. Diese Planungen wurden auch im Rahmen der letzten Bürgerversammlung von der Rathausspitze vorgestellt,“ erklärt Bernd Kaltschnee, der SPD-Ortsvereinsvorsitzende. Im Übrigen sei niemand gegen eine neue Kindertagesstätte, aber alle dafür. Ein Wohnbaugebiet brauche Einrichtungen für Kinder, denn genau hier leben junge Familien.

„Jetzt von einer Initiative der CDU zu reden – für eine Sache, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit und zudem parteiübergreifend Konsens ist –, das ist ein bisschen zu dickes Eigenlob“, finden die Sozialdemokraten. Eine Kindertagesstätte im Nordwesten Langenselbolds gäbe es nämlich schon seit Jahren, wäre die CDU ihrer Verantwortung als zahlenmäßig stärkste Fraktion im Parlament schon früher gerecht geworden und hätte den Versprechungen auch Taten folgen lassen. „Das ist so, als ob die Stewardess stolz und freudestrahlend den schon seit einer guten Stunde im Flieger wartenden Passagieren erklärt, dass man nun aber bald starte“, meinen Bernd Kaltschnee und Timo Greuel abschließend.