Manch einer wähnte sich am Freitag bei der Lektüre des Langenselbolder Teils in der GNZ im falschen Film.
Da wirft die erst vor 7 Monaten eingestellte Klimaschutzmanagerin die Brocken hin, mit der Bemerkung Schuld sei nur die örtliche SPD. Wer sich so vor den politischen Karren spannen lässt, muss ertragen, dass hier Widerspruch erhoben wird.
Selbstverständlich ist der berufliche Werdegang einer Persönlichkeit Privatsache und ich wünsche Frau Fischer für ihren weiteren Lebensweg alles Gute und viel Erfolg. Jedoch erschließt sich mir als aufmerksamen Beobachter der Langenselbolder Kommunalpolitik nicht, wie jemanden aus dem Nachbardorf Neuberg über 5 Jahren hinweg verborgen bleiben konnte , das die Installation einer Klimaschutzmanagerin ein Dauerbrenner in der Langenselbolder Ortspolitik ist und somit schon immer hoch politisch. Doch dies muss Frau Fischer mit sich selbst ausmachen.
Meine folgenden Sätze bitte ich, vorsichtshalber , wie man als Langenselbolder Sozialdemokrat inzwischen sein muss , nicht als Kritik an der Person meines Mitbürgers Gustav Schreiner zu verstehen. Als Leser der GNZ nehme ich mir aber hier das Recht einer politischen Bewertung des Handlings durch den Wahlbeamten und hauptberuflichen 1. Stadtrat Gustav Schreiner in dieser Angelegenheit.
Wie kann es sein, dass der Vizebürgermeister bei Einstellung eines Mitarbeiters nicht über die politische Dimension dieses Postens aufklärt ? Des Weiteren ist mir nicht aufgefallen, dass Oppositionsparteien im Langenselbolder Parlament Kritik an der Persönlichkeit Alexandra Fischer geübt hätten. Als Vorstandsmitglied des Langenselbolder Ortsvereins der SPD weiß ich, dass seitens der SPD immer gesagt wurde, dass der Klimaschutz auf diesem Globus, in Deutschland und insbesondere in Langenselbold eines der wichtiges Themen der politischen Arbeit ist . Gleichwohl wurde seitens der SPD immer gesagt, dass eine Schutzschirmkommune erst einmal von ihren Schulden herunter kommen muss, bevor Prestigeobjekte von Parteien umgesetzt werden können.
Im Ergebnis ist die Kündigung von Frau Fischer 6 Wochen vor der anstehenden Kommunalwahl ein politisches Desaster für die örtliche GAL . Nach 5 Jahren in einer Koalition mit der dominanten CDU ist das einzige politische Projekt der Grünen krachend gescheitert. Mit den Scherben seiner politischen Arbeit in der Hand tritt der 1. Stadtrat Gustav Schreiner nun vor die Wähler. Ich bin gespannt.