Badestrand in Bürgerhand!

Am 6. März wird in Langenselbold gewählt. Die Bürgerinnen und Bürger können bei dieser Wahl auch darüber entscheiden, was mit dem Strandbad am Kinzigsee geschehen soll. Hier könnten die Positionen der beiden großen Parteien nicht unterschiedlicher sein: „Wir Sozialdemokraten sind sicher, dass die CDU das Strandbad an den Campingplatzbetreiber verpachten und damit aus der Hand geben will.“, meint Bernd Kaltschnee, Ortsvereinsvorsitzender der Langenselbolder SPD. Wir von der SPD wollen, dass das Strandbad weiterhin in städtischer Regie geführt wird.
Die CDU wirft der SPD vor, dass sie kein Konzept für den Kinzigsee habe. Hier muss man entgegenhalten, dass vom angeblichen Konzept der CDU bisher noch nicht viel zu sehen ist. Außer, dass die CDU den See in fremde Hände geben will, ist nicht viel zu hören. Dafür weiß die CDU aber schon ganz genau, dass die Verpachtung die Stadtkasse um 100.000 Euro jährlich bereichern soll. Offenbar hat man schon am grünen Tisch und hinter verschlossenen Türen Verhandlungen geführt.
Es ist kein Konzept, wenn man den Badestrand und das Freizeitgelände am Kinzigsee abgibt und einen privaten Investor entscheiden lässt, wie es mit dem Strandbad weitergehen soll. Den Kinzigsee zu verpachten und damit die Gestaltungsmöglichkeiten und die Entscheidungshoheit über die künftige Nutzung abzugeben, zeugt im Gegenteil von Konzept- und Ideenlosigkeit und einem mangelnden Gestaltungswillen der CDU. Da mutet der Wahlspruch der CDU „gestalten statt enthalten“ geradezu grotesk an – denn das Strandbad abzugeben, ist genau das: Enthaltung. „Der Badestrand gehört in Bürgerhand! Und nicht in die Hände eines privaten Investors, der in erster Linie auf Profite aus ist“, sagt Dr. Martin Gasche, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Langenselbold.
Anders als die CDU hat die SPD sehr wohl ein Konzept für den Kinzigsee. Im Mittelpunkt des Konzepts stehen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger und nicht irgendwelche Gewinninteressen. „Wir wollen, dass dauerhaft gewährleistet ist, dass der See und das Naherholungsgelände für die Bürger in bisheriger Manier vollumfänglich zugänglich und nutzbar bleiben. Erst recht die Gestaltung der Eintrittspreise muss in städtischer Verantwortung verbleiben, damit sichergestellt ist, dass der Kinzigsee zu bezahlbaren Preisen auch künftig als Naherholungsgebiet von Alt und Jung genutzt werden kann.“, erklärt Timo Greuel, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtparlament. Dies ist uns wichtiger, als ein paar zusätzliche Euro in der Stadtkasse. „Von den vermeintlichen Dreißig Silberlingen, die die CDU als Pacht einnehmen will, wird die Stadtkasse auch nicht gesunden“, ergänzt Bernd Kaltschnee, Vorsitzender des SPD Ortvereins Langenselbolds. Dies wird deutlich, wenn man sich klarmacht, dass die Stadt allein wegen des von der CDU und den Grünen im Land verschuldeten neuen kommunalen Finanzausgleichs mehr als das Zwanzigfache der Summe an andere Kommunen zahlen muss.
Selbstverständlich muss die Attraktivität des Strandbades erhöht werden. Die SPD hat dazu schon in der Vergangenheit zahlreiche Vorschläge gemacht. Viele davon wurden von der Koalition abgelehnt und später als eigene Ideen wieder eingebracht, aber zum Leidwesen der Strandbadbesucher nie umgesetzt. Hierzu gehören zum Beispiel Warmwasserduschen mit Sichtschutz, bessere Umkleidemöglichkeiten – auch dezentral, Anpflanzungen von Bäumen, zusätzliche Toiletten, bedarfsgerechte Außenbewirtung, Aufwertung des Kinderspielplatzes oder zusätzliche Spielmöglichkeiten im Wasser, z. B. eine Rutsche. Mit der Attraktivitätssteigerung würden gleichsam die Besucherzahlen und damit auch die Einnahmen steigen. Wir werden den Kinzigsee neu gestalten. Denn wir klopfen nicht nur Sprüche, sondern packen an.
„Jeder Wahlberechtigte hat es am Sonntag, den 6 März selbst in der Hand, über die Zukunft des Kinzigsees zu entscheiden. Wer will, dass er städtisches Eigentum bleibt, muss sein Kreuz bei der SPD machen“, resümiert Timo Greuel.