Fehlende Hortplätze sorgen für Unmut – Sozialdemokraten fordern zeitnahe Gespräche

Wenn es um das Thema Kinder und Familie geht, positionieren sich die Langenselbolder Sozialdemokraten eindeutig. Mit der Diplom-Pädagogin, Katja Zühlcke, haben Sie eine fachkompetente Kandidatin auf ihrer Liste zur Kommunalwahl am 06. März 2016. Sie sagt: „Kinder sind das Wichtigste, was wir haben. Sie sind die Zukunft unseres Landes, unserer Stadt. Die Politik trägt nach unserem Verständnis die Verantwortung, alles dafür zu tun, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Schaffung qualitativ hochwertiger Betreuungsplätze in ausreichender Zahl möglich wird.“ Wer bei den Kindern spare oder gar den Rotstift ansetze, gefährde die Zukunft der Allgemeinheit. Kinderbetreuung müsse so gestaltet sein, dass sie den Kindern die Chance auf einen guten Start ins Leben und den Eltern ein Höchstmaß an Flexibilität in der individuellen Gestaltung der Betreuungszeiten ermögliche.
Leider habe die Kinderbetreuung in Langenselbold noch nicht den Stellenwert, den sie verdiene. Es fehle an einem langfristig angelegten, nachhaltigen Kinderbetreuungskonzept. „Was wir in den letzten Jahren erleben, ist eine Politik des Löcherstopfens. Das muss ein Ende haben“, konstatiert Bernd Kaltschnee, Spitzenkandidat der SPD für die Kommunalwahl. Mal fehle es an Kita-Plätzen, mal an Krippenplätzen und dann wieder an Hortplätzen. Die Notlösungen des Bürgermeisters und der Koalition aus CDU und Grünen könne man sich zum Beispiel in der Klosterberghalle anschauen, in der einige Räume zu einer Betreuungseinrichtung für unter Dreijährige umfunktioniert wurden, weil Bedarfe nicht rechtzeitig erkannt wurden und in eine erforderliche Gesamtkonzeption eingeflossen seien. Aktuell seien Hortplätze wieder einmal Mangelware. Lange Wartelisten sorgten bei den Eltern zu Recht für Verdruss und Unverständnis.
„Hätten die Verantwortlichen im Rathaus mit Weitsicht gehandelt, gäbe es diese Probleme jetzt nicht oder nicht in diesem Maße.“, so Bernd Kaltschnee weiter. Er stellt fest: „Wenn es nach der SPD gegangen wäre, hätten wir schon seit Jahren eine an dem Bedarf der nächsten Jahre ausgerichtete Kita mit angeschlossenem Hort im Baugebiet Niedertal III. Nun bleibt im Interesse der Elternschaft zu hoffen, dass es 2017 endlich was wird.“ Dies helfe den aktuell unversorgten Familien, die jetzt auf der Suche nach einem Hortplatz seien, aber nicht weiter: „Wir fordern den Bürgermeister und den Ersten Stadtrat auf, kurzfristig mit allen politischen Parteien zusammenzukommen, um die Problemlage zu diskutieren und um zu schauen, wie der Bedarf an Hortplätzen noch kurzfristig gedeckt werden könnte. Wir stehen jederzeit für Gespräche zur Verfügung.“
Anders als dies unter schwarz-grün in den vergangenen fünf Jahren der Fall gewesen sei, habe sich die SPD für die kommende Legislaturperiode auf die Fahne geschrieben, ein tragfähiges Kinderbetreuungskonzept zu entwickeln und umsetzen zu wollen – vom Einjährigen bis zum Teenager. Es gelte hierbei, die Schere aus dem Kopf zu nehmen und nicht sofort nach den Kosten zu fragen.
Selbstverständlich werde der neuen Kita im Niedertal III dabei eine zentrale Rolle zukommen. Sie müsse idealerweise Krippe, Kindertagesstätte und Hort unter einem Dach vereinen.
„Bei unserem Konzept werden wir insbesondere die Verbesserung der Betreuung in den Nachmittagsstunden in den Fokus nehmen.“, erklärt Katja Zühlcke und stellt für den Fall eines Wahlsiegs der Sozialdemokraten in Aussicht: „Auch die Kita-Gebühren müssen noch einmal auf den Prüfstand. Es kann doch nicht sein, dass eine Mutter nur für die Kita-Gebühren arbeiten geht.“ Daher habe die Hessen SPD auch eine Kampagne „Gebührenfreie Kitas für Hessen“ gestartet und einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht. Dieser sehe einen realistischen Fahrplan zur Abschaffung der Kitagebühren vor, finanziert durch die absehbare Neuregelung des Länderfinanzausgleiches. „Wir erinnern Ministerpräsidenten Bouffier an sein Wahlversprechen aus dem Landtagswahlkampf 2013. Die Familien brauchen finanzielle Entlastung und berufstätige Eltern dürfen nicht länger bestraft werden“, so Bernd Kaltschnee. Die Sozialdemokraten sammeln daher an ihren Wahlständen Unterschriften, um der Kampagne der Gebührenfreiheit für Kindertagesstätten noch mehr Nachdruck zu verleihen.
Gleiches gilt für die nachmittags Betreuung der Schulkinder. Auch hier ist die schwarz/grüne Landesregierung in der Pflicht. Versprochen ist die hessenweite Ausstattung von Ganztagsschulen, passiert ist bisher fast nichts. Wenn die Betreuung an allen Grundschulen bis 17.00 Uhr sichergestellt wäre, könnten sich die Kommunen auf die frühkindliche Bildung der Altersgruppe von 0 – 6 Jahren konzentrieren und diesen Bereich entsprechend ausbauen. „Eine Betreuungszeit in der Schule bis 14.30 Uhr kann bei weitem den Betreuungsbedarf nicht decken. Hier muss umgehend die Landesregierung ihr Versprechen einlösen und eine wirkliche Ganztagsbetreuung an den hessischen Grundschulen sicherstellen“, schließt Bernd Kaltschnee.